Lars van Roosendaal

Connection | Verbindung

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Beschreibung

In Verbindung / Connection, Lars van Roosendaal examines the contradiction between digital connectedness and social disconnection. Several shadow-like figures are hunched over in identical poses, their bodies contorted, their gaze fixed on their screens. The cold light from their smartphones floods their faces, while in the background, a single upright person, backlit and distant, marks a barely accessible alternative.

The composition analyzes the effects of excessive smartphone use on embodiment, presence, and human interaction. The figures appear isolated, synchronized, depersonalized—frozen in a posture of ongoing self-containment. What is coded as “connection” here manifests as illusion: touch is replaced by surface light, interaction by algorithmic filtration. The beams of light structure the image and simultaneously signal control—through repetition, normalization, and homogenization.

The work not only conveys a general critique of media culture but situates this observation within queer experience, where encounters increasingly take place in hypersexualized app spaces. Bodies are scanned, evaluated, archived—real proximity becomes secondary. The fetish no longer lies in physical presence, but in the stylized interface of data.

Verbindung / Connection is the second work in a triptych, alongside Verurteilung / Condemnation and Verbreitung / Contagion—a visual analysis of three states between longing and dissociation, intimacy and spectacle, desire and retreat.

DEUTSCH:

In Verbindung / Connection untersucht Lars van Roosendaal den Widerspruch zwischen digitaler Vernetzung und sozialer Entfremdung. Mehrere schemenhafte Gestalten sind in eine gleichförmige Haltung versunken, ihre Körper verkrümmt, der Blick fixiert auf den Bildschirm. Das kalte Licht ihrer Smartphones überstrahlt die Gesichter, während der Hintergrund – ein einziger aufrechter Mensch im Gegenlicht – als fast unerreichbare Alternative visuell in Distanz gerückt wird.

Die Szene analysiert die Auswirkungen exzessiver Smartphone-Nutzung auf Körperwahrnehmung, Präsenz und zwischenmenschliche Beziehungen. Die Figuren wirken isoliert, gleichgeschaltet, entindividualisiert – eingefroren in einer Haltung permanenter Selbstabkapselung. Was als „Verbindung“ kodiert ist, erscheint hier als Illusion: Berührung wird durch Oberflächenlicht ersetzt, Interaktion durch algorithmisch gefilterte Auswahl. Die Leuchtkegel strukturieren nicht nur das Bild, sondern erzeugen auch eine Form von Kontrolle – durch Wiederholung, Disziplinierung, Vereinheitlichung.

Das Werk reflektiert nicht nur eine allgemeine medienkritische Haltung, sondern verortet diese Beobachtung besonders im queeren Alltag, wo Begegnung zunehmend in sexualisierten App-Kulturen ausgelagert wird. Körper werden gescannt, bewertet, archiviert – reale Nähe bleibt sekundär. Der Fetisch liegt nicht mehr im physischen Gegenüber, sondern in der ästhetisierten Datenfläche.

Verbindung / Connection bildet den zweiten Teil eines Triptychons, gemeinsam mit Verurteilung / Condemnation und Verbreitung / Contagion – eine visuelle Analyse dreier Zustände zwischen Sehnsucht und Dissoziation, Öffentlichkeit und Intimität, Begehren und Abgrenzung.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 2 kg
Größe 55 × 41 × 4 cm
Entstehungsjahr

2018

Material

Acrylic on paper, mounted on foam board / Acryl auf Papier, montiert auf Foamplatte