Beschreibung
‚aye’ basierte auf einem Gefühl während einer Fahrt durch die Stadt Glasgow im Jahr 2019. Erinnerungen an meinen Heimatort dem Ruhrgebiet von vor 40 Jahren tauchten auf. Meine eigene Vergangenheit lag vor mir, eine, die ich nie dokumentiert habe. Nun dokumentiere ich meine Sozialisation mit neu gefundenem Material in einer fremden und doch bekannten Stadt.
Weit zurück liegt die Schwerindustrie mit ihrem Ruß, dem glühenden Himmel und dem Gestank von Armut, roten Nasen und schwerem Alkoholismus, der die Situation für die Generation meiner Eltern erträglich machte. Man konnte die Arbeit auf den Straßen riechen, und sie sich abends mit dem Dreck aus der Nase wischen. So erscheint mir Glasgow teilweise noch heute.
Man gewinnt nicht nur einen Eindruck davon wie Glasgow aussieht, eher wie es sich anfühlt.
‘aye’ ersetzt jede sprachliche Lücke und bedeutet nicht nur ‘ja’ oder ‘was?’, sondern zeigt auch Zustimmung.
Pau ist ein junger Student aus Portugal, der in Glasgow studiert. Wir verbringen einige Tage und reden sehr viel.