Traditionelle weibliche Darstellungen haben sich im Laufe der Jahrhunderte stetig gewandelt. Historisch unterlagen diese weitestgehend einer männlicher Perspektive und waren in einen mythologischen bzw. religiösen Kontext eingeordnet um erotische Darstellungen rechtfertigen zu können. Dabei sind berühmte Bilder von unnachahmlicher Ästhetik wie die „Geburt der Venus“ von Botticelli, der „Amor“ von Caravaggio oder die „Weibsbilder“ von Rubens entstanden.
Die Gesellschaft hat sich heute individualisiert und sich gegenüber neuen Lebenswelten geöffnet. Sowohl Mann als auch Frau aus ihrer traditionellen Geschlechterrolle befreit und weitere Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten sind hinzugekommen. Die Perspektive auf das Weibliche und weibliche Ästhetik hat sich damit vervielfältigt und scheint beinahe grenzenlos zu sein. Unsere Ausstellung „Venus“ soll ausgehend von traditionellen weiblichen Darstellungen diesen Wandel an Sichtweisen und Perspektiven zeigen.